Lehrgänge für Arbeitsagog*innen
LehrgängeDer berufsbegleitende Lehrgang vermittelt die sozialen, persönlichen sowie fachlichen Kompetenzen für Ihr professionelles arbeitsagogisches Handeln und bereitet Sie auf die eidgenössische Berufsprüfung vor.
Übersicht
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Zielgruppe
Arbeitsagogisch Tätige aus allen Berufsfeldern und Quereinsteigende. -
Formate
3 Lehrgangs-Formate: Tagesseminar, Wochenseminar, OnlinePlus
Dauer: 1,5 Jahre -
Kosten
Anmeldeverfahren: CHF 290.—
Lehrgang: CHF 16‘900.—
Literatur und Lernmaterialien: ca. CHF 500.—
Kosten für Verpflegung und Unterkunft (Blockwochen) -
Wann
Tagesseminare
T1: 01.2025 – 07.2026
T2: 08.2025 – 03.2027
T3: 09.2025 – 03.2027
Wochenseminare
W1: 01.2025 – 07.2026
W2: 08.2025 – 03.2027
OnlinePlus
05.2025 – 03.2027 -
Voraussetzungen
Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ), Matura oder Fachmatura oder gleichwertige Qualifikation
2 Jahre Berufserfahrung
6 Monate arbeitsagogische Berufserfahrung bei Lehrgangsbeginn
60 % arbeitsagogische Tätigkeit während Lehrgang -
Abschluss
Der Lehrgang schliesst mit dem Branchenzertifikat Diplom “Arbeitsagogin / Arbeitsagoge ifa” ab.
Der eidgenössische Abschluss (Berufsprüfung) berechtigt zum Tragen des Titel “Arbeitsagogin / Arbeitsagoge mit eidgenössischen Fachausweis”.
Tätigkeit
Arbeitsagog*innen verbinden den wirtschaftlichen und sozialen Auftrag. Sie schlagen die Brücke zwischen gesunder Leistung sowie persönlicher und beruflicher Entwicklung im begleiteten Arbeitsumfeld. Die Arbeitsagogik ist damit ein wichtiges Hilfsmittel der beruflichen Integration und Inklusion.
Der praxisorientierte Lehrgang am ifa vermittelt die sozialen, individuellen sowie fachlichen Handlungskompetenzen, um in der Rolle als Werkstatt-, Atelier- oder Gruppenleitende professionell tätig zu sein. Ausserdem bereitet er Sie auf die eidgenössische Berufsprüfung vor.
Das Video gibt einen Einblick in das arbeitsagogische Tätigkeitsfeld.
Berufsprofil
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Arbeitsagog*innen ermöglichen Menschen mit erschwertem Zugang zur Arbeitswelt die Teilhabe an einem produktiven Arbeitsprozess. Die Arbeit als wichtigstes Instrument der Arbeitsagogik verfolgt dabei zwei Ziele: Arbeit schafft wirtschaftlichen Mehrwert und ist gleichzeitig Mittel zur persönlichen und beruflichen Entwicklung.
Arbeitsagog*innen
- gestalten geeignete Arbeitsarrangements, damit Menschen eine wertschöpfende oder nutzenstiftende produktive Tätigkeit ausüben können.
- verbinden Produktions- oder Dienstleistungsauftrag mit agogischem Auftrag. Die zentrale Herausforderung liegt darin, den Prozess zwischen Individuum und Arbeit so zu gestalten, dass sowohl die wirtschaftlichen Ziele wie auch die persönlichen Entwicklungs- und Integrationsziele erreicht werden.
- begleiten und fördern Menschen agogisch, damit sie ihre persönlichen, sozialen und beruflichen Kompetenzen nutzen und erweitern können.
- unterstützten Menschen dabei, ihr Arbeitsleben möglichst selbstbestimmt zu gestalten.
- nutzen ihr professionelles Netzwerk für Beratung und Support auf dem Weg der (Re-)Integration in die Arbeitswelt.
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Arbeitsagog*innen gewährleisten gegenüber den Auftraggebenden eine qualitativ einwandfreie Produktion und Dienstleistung:
- Sie verfügen über gute berufliche Qualifikationen.
- Sie organisieren die betrieblichen Arbeitsprozesse nach wirtschaftlichen und entwicklungsfördernden Kriterien.
- Sie beziehen Mitarbeitende aktiv mit ein und ermöglichen Wahlmöglichkeiten sowie Selbstbestimmung
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Arbeitsagog*innen beherrschen die Grundlagen des agogischen Denkens und Handelns. Sie wenden diese im Prozess der produktiven Tätigkeit individuell, situationsgerecht und interdisziplinär an:
- Sie verstehen die Auswirkungen von sozialen, körperlichen und psychischen Behinderungen auf die Beziehungsgestaltung und die Arbeitsleistung und beziehen diese angemessen in das arbeitsagogische Handeln ein.
- Sie kennen die Wirkmechanismen der Arbeitsagogik.
- Sie schaffen in der Gruppe ihrer Mitarbeitenden eine offene, entwicklungsfördernde und lebensbejahende Atmosphäre.
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Arbeitsagog*innen sind vertraut mit den sozialen und wirtschaftlichen Netzen. Sie nutzen ihr Netzwerk, so dass sich Menschen mit ihren Ressourcen entfalten können. Sie arbeiten interdisziplinär zusammen
- mit Fachpersonen innerhalb ihrer Institution
- mit Bezugs- und Fachpersonen des Systems der sozialen Unterstützung
- mit Beratungsstellen, Behörden und Ämtern
- mit Organisationen und Verantwortlichen des allgemeinen Arbeitsmarktes
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Arbeitsagog*innen übernehmen eine sehr anspruchsvolle Führungsaufgabe im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichem und sozialem Handeln:
- Sie haben ein professionelles Rollenverständnis und nehmen die Verantwortung für ihre persönliche Entwicklung wahr.
- Sie denken systemisch.
- Sie sind beziehungsfähig und verfügen über ein positives Selbstkonzept
- Sie begegnen anderen Menschen mit Zutrauen und Offenheit
- Sie reflektieren ihre Haltung und ihr Verhalten laufend.
- Sie verfügen über gute kommunikative Kompetenzen.
- Sie sind kooperations- und konfliktfähig.
- Sie gehen mit ihren eigenen Ressoucen verantwortungsbewusst um.
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Arbeitsagog*innen arbeiten sowohl in Organisationen des ergänzenden als auch in Organisationen des allgemeinen Arbeitsmarktes:
- Institutionen für Menschen mit körperlichen, psychischen oder geistigen Behinderungen
- Psychiatrische Kliniken, Suchtkliniken und Rehabilitationszentren
- Einrichtungen des Justizvollzuges
- Arbeitsprojekte für Jugendliche, Erwerbslose, Sozialhilfebezüger*innen und Asylsuchende
- Organisationen des allgemeinen Arbeitsmarktes
Lehrgang
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Der Lehrgang richtet sich an Fachleute aus allen Berufsfeldern, die bereits im arbeitsagogischen Bereich tätig sind oder in diesen einsteigen möchten.
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Der berufsbegleitende Lehrgang dauert 1,5 Jahre und umfasst insgesamt 68 Lerntage mit Seminartagen, Supervision, Lehrgangsbegleitung und Assessment. Hinzu kommen Reflexion, Selbstlernzeit und das Erarbeiten von vier Kompetenznachweisen.
Das IfA bietet den Lehrgang in drei verschiedenen Formaten an: als Tagesseminar mit wöchentlich fixen Tagen, als Wochenseminar mit Blockwochen oder als Onlineseminar. Egal, welches Format Sie wählen, Sie absolvieren den Lehrgang in gleichbleibenden Gruppen, damit Sie bestmöglich vom Wissen und von den Erfahrungen anderer profitieren, Lerninhalte vertiefen und das eigene berufliche Netzwerk erweitern können.
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Der Lehrgang befähigt die Studierenden, die gelernten Grundlagen des agogischen Denkens und Handelns sowie kreative Lösungsansätze in der Praxis umzusetzen und die eigene Arbeitsweise zu reflektieren.
Maximale Anzahl an Teilnehmer*innen pro Lehrgangsgruppe: 22Lern- und Lehrgangsbegleitende für jede Lehrgangsgruppe unterstützen die Studierenden auf ihrem individuellen Weg und im Umgang mit den drei zentralen Einflussfaktoren Beruf, privates Umfeld und Lehrgang.
Die Supervision verbindet die theoretischen Inhalte mit dem beruflichen Alltag, indem die Studierenden Lösungen für konkrete Fragestellungen aus ihrem Berufsfeld erarbeiten.
Die Reflexion, die Auseinandersetzung mit der eigenen Person, ist eine wichtige, methodische Voraussetzung für die Entwicklung der beruflichen wie auch personalen Kompetenzen. Dabei geht es um die Reflexion des eigenen Lernens, der persönlichen Motivation, der eigenen Werte und Haltungen, des Selbst- und Rollenverständnisses als Arbeitsagoge bzw. Arbeitsagogin und des eigenen Entwicklungspotenzials.
Die Studierenden erarbeiten vier Kompetenznachweise (Modulabschlüsse). Diese bilden eine Voraussetzung für die Zulassung zur eidgenössischen Berufsprüfung.
Die Praxisausbildung spielt bei der Entwicklung der Berufskompetenz und Berufsidentität eine entscheidende Rolle. In ihren Ausbildungsbetrieben können die Studierenden das erworbene Wissen anwenden und berufliche Handlungskompetenzen erwerben. Sie lernen, verschiedene Situationen im Praxisfeld zu bewältigen und zu reflektieren. In der Regel wird eine arbeitsagogische Tätigkeit von mindestens 60% vorausgesetzt. Das ifa arbeitet eng mit den Ausbildungsbetrieben zusammen. Details finden Sie in den Richtlinien Praxisausbildung.
Das Abschluss-Assessment dient der Lernzielüberprüfung und der Vorbereitung auf die Prüfungsteile der eidgenössischen Berufsprüfung.
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Die Inhalte der Seminartage setzen sich zusammen aus den fachlichen Grundlagen (Fachwissen), der anwendungsorientierten Vermittlung von Methoden und Werkzeugen (Fertigkeiten) und der reflektierten Integration in das eigene Handlungsfeld.
Das methodisch-didaktische Konzept ist ausgewogen und beinhaltet eine lebendige Mischung aus:
- Referaten und theoretischen Inputs durch die Seminarleiter*innen
- Präsenz- und Onlineunterricht
- Einzel- und Gruppenarbeiten
- Präsentationen
- Vorbereitungs- und Transferaufgaben
- Selbstlernen (eigenständig und in Lerngruppen)
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Der Lehrgang schliesst mit dem Diplom «Arbeitsagogin/Arbeitsagoge ifa» ab. Dieses Branchenzertifikat bestätigt den erfolgreichen Abschluss des Vorbereitungslehrgangs am ifa.
Die im Lehrgang absolvierten Kompetenznachweise (Modulabschlüsse) bilden eine Voraussetzung für die Zulassung zur eidgenössischen Berufsprüfung für Arbeitsagog*innen. Der eidgenössische Abschluss (Berufsprüfung) berechtigt zum Tragen des Titels «Arbeitsagogin/Arbeitsagoge mit eidgenössischem Fachausweis».
Details über die Zulassung zur Berufsprüfung für Arbeitsagog*innen finden Sie hier.
Das Schweizerische Bildungssystem in der Übersicht.
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Aufnahmeverfahren: CHF 290.–
Lehrgang als Tagesseminar:
Kurskosten: CHF 16’900.–
Individuelle Kosten für die Anreise und Verpflegung pro Seminartag
2 Blockwochen: CHF 800.– bis 1‘200.– (je nach Komfortkategorie)Lehrgang als Wochenseminar:
Kurskosten: CHF 16’900.–
Unterkunft und Verpflegung 13 Blockwochen: CHF 5’200.– bis 8’500.– (je nach Komfortkategorie).Lehrgang als Onlineseminar:
Kurskosten: CHF 16‘900.-
Individuelle Kosten für die Anreise und Verpflegung pro Seminartag
2 Blockwochen: CHF 800.– bis 1‘200.– (je nach Komfortkategorie)Literatur und Lernmaterialien: ca. CHF 500.–
Finanzielle Unterstützung
Maximal 50% der Kurskosten werden nach Teilnahme an der Berufsprüfung für Arbeitsagog*innen durch den Bund zurückerstattet. Nicht eingeschlossen sind die Prüfungsgebühren für die eidgenössische Prüfung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Bundes (SBFI).
Voraussetzungen
Für die Aufnahme zum Lehrgang am ifa gelten folgende Voraussetzungen:
- Abschluss einer beruflichen Grundbildung mit einem eidgenössischen Fähigkeitszeugnis oder einer gymnasialen Maturität oder Fachmaturität
- Mindestens zwei Jahre Berufserfahrung nach Abschluss der Grundbildung
- Arbeitsagogische Berufserfahrung von mindestens 6 Monaten bei Lehrgangsbeginn
- Begleitende arbeitsagogische Tätigkeit von mind. 60 % während des Lehrgangs
- Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers
- Praxisausbildungskonzept Arbeitgeber
Anmeldeverfahren
01
Anmeldeformular
herunterladen und ausfüllen02
Lehrgangsanmeldung online ausfüllen
03
Anmeldeunterlagen hochladen
04
Prüfung der Anmeldung und Einladung zum Aufnahmegespräch
Unterlagen für die Anmeldung
- Anmeldeformular
- Kopie Fähigkeitszeugnis
- Empfehlungsschreiben Arbeitgeber
- Praxisaubildungskonzept Arbeitgeber
Nach Eintreffen der vollständigen Bewerbungsunterlagen laden wir Sie zu einer Standortbestimmung ein. Dabei klären wir die Lehrgangsvoraussetzungen ab und diskutieren gemeinsam die Lehrgangsziele.
Durchführungen
Downloads
- Anmeldeformular Lehrgang Arbeitsagogik pdf 639.06 kB
- Aufbau Lehrgang Arbeitsagogik pdf 1.76 MB
- Ausbildungsinhalte (Grafik) pdf 1.76 MB
- Lehrgänge für Arbeitsagog*innen in Zahlen (Grafik) pdf 1.76 MB
- Lehrgangsformate für Arbeitsagog*innen (Grafik) pdf 1.76 MB
- Bildungslandschaft (Grafik) pdf 212.41 kB
- Richtlinien Praxisausbildung pdf 231.41 kB